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Gedanken sagen (meist) mehr als Worte

Die Fähigkeit, "unsichtbare" Signale über die Körperhaltung, Mimik, Tonlage oder Gestik wahrzunehmen, nennt man Empathie. Der Prozess, sich in eine Situation einzufühlen geschieht wie von selbst. Spiegelzellen erkennen bereits an kleinsten Details, wie es ein anderer Mensch mit "uns meint“ und reagiert sofort.


Mit der Entdeckung der Spiegelzellen (Spiegelneuronen) durch G. Rizzolatti im Jahre 1992 wurde klar, weshalb Worte nur knapp 10% einer Kommunikation bestimmen, alles weitere (also 90%) läuft über andere Kanäle, wie Körperhaltung, Mimik, Gestik, Tonlage usw. Dabei erscheint es auch wichtig ein Grundprinzip oder Axiom von Paul Watzlawick zu erwähnen:

 


    „Man kann nicht  n i c h t  kommunizieren“.

                                                                            Paul Watzlawick


Bei Rizzolattis Forschungsarbeiten wurde sichtbar, dass im Gehirn ganz besondere Zellen – sogenannte Spiegelzellen - zuständig sind, jede zwischenmenschliche Interaktion zu „durchleuchten“. Ähnlich einem Radar. Diese Fähigkeit, "unsichtbare" Informationen wahrzunehmen, nennt man Empathie, Wobei der Prozess, sich in eine Situation oder Person einzufühlen, ohne unser Zutun, also autonom passiert. Spiegelzellen erkennen beispielsweise an verschiedensten Details, ob es ein Gesprächspartner „mit uns gut meint“ oder nicht und reagieren darauf unmittelbar.

 

Das 1 x 1 von Beziehung

Empathie gehört in die Grundausstattung eines jedes Menschen und hat seine  besondere Bedeutung auf der Ebene von Beziehungen, aber darüber hinaus auch

für die persönlichen Entwicklung. Gerade in Kindesjahren, wenn wir noch in völliger Abhängigkeit gegenüber unserem Umfeld sind, lernen wir diese wortlose Form der Kommunikation.

 

"Dabei macht jedes Kind zwei Grunderfahrungen, die tief in seinem Gehirn verankert werden. Die Erfahrung engster Verbundenheit (Beziehung, Nähe, Sozialität) und die Erfahrung eigenen Wachstums, Entwicklung) also der Erwerb eigener Kompetenzen. Diese beiden Grunderfahrungen bestimmen in Zukunft seine Erwartungen".                      (Quelle: Was wir sind und was wir sein können" G. Hüther)  

 


„Unser Gehirn ist ein Produkt sozialer Erfahrungen und als solches für die Gestaltung von sozialen Beziehungen optimiert. Hirnentwicklung lässt sich überhaupt nur als ein Prozess von Beziehung beschreiben. Das Gehirn ist ein Sozialorgan".  

                                                                                                      Gerald Hüther

 


"Glücklich sind Menschen immer dann, wenn sie Gelegenheit bekommen, ihre beiden Grundbedürfnisse nach Verbundenheit und Nähe einerseits und nach Wachstum, Autonomie und Freiheit andererseits stillen können. Wenn sie also in der Gemeinschaft mit anderen über sich hinauswachsen können. Wer das erleben darf ist glücklich". (Quelle: „Was wir sind und was wir sein könnten", Gerald Hüther)

 

die Absicht anderer erkennen

Durch Empathie wird es möglich, durch Worte hindurch zu "fühlen". So ist es kein Geheimnis, dass empathische Menschen besser und erfolgreicher kommunizieren. Sie erkennen schneller  worum es geht und sind viel effektiver in der Wahl ihrer Beziehungen sind

 

Weil das Gehirn den Worten nicht all zu viel Vertrauen schenkt, sieht es sich nach anderen Möglichkeiten der Vertrauenswürdigkeit um. Studien offenbarten, dass Spiegelzellen Signale wahrnehmen, die selbst das Auge nicht erkennt. Sie registrieren jede Regung oder Bewegung, sei sie noch so klein.

 

Insbesondere die Sprache der Augen und der Lippen sind wichtige Auslöser der Vertrauensbildung. Weil es aber einfach ist, ein Lächeln nachzuahmen, achtet das Gehirn besonders auf die Muskelbewegungen um die Augen, da sich diese nicht so einfach beeinflussen oder steuern lassen. 

 


"Es handelt sich um einen Prozess, der in der äußeren Welt ablaufende Handlungen innerlich nachvollzieht, um diese zu begreifen, nach dem Motto: Ich verstehe innerlich, was du da tust und kann es nachempfinden".                                                                                                                                Antonio Damasio

 


der Ton macht die Musik

Ob fröhlich, traurig oder erleichtert, die Laune unseres Gesprächspartners bildet sich in unserem Gehirn ab. An der Universität Tübingen experimentierten Thomas Ethofer und seine Kollegen, wie Menschen darauf reagierten, wenn Worte - durch  Gefühle beeinflusste - Klangfarben zu hören bekamen.

 

Dabei ging es nicht um die Inhalte, sondern nur darum, welche Wirkung allein der Ton im Gehirn auslöst. Im Kernspintomographen und damit sichtbar im Gehirn, zeigte sich, ob die Probanden gerade traurige oder fröhliche Sprachtöne zu hören bekamen. Unser Gehirn verarbeitet die emotionalen Botschaften an verschiedenen Stellen. Jede Emotion führte zu einem eigenen Muster im Gehirn. Diese Fähigkeit sei zum Beispiel bei Telefongesprächen wichtig, weil man die Mimik einer anderen Person nicht sehe, sagte Ethofer.

 

Der Spiegel lächelt nie zuerst


Workshop / Seminar

In diesem Vortag/Event oder Workshop geht es um die „positive Aktivierung“ der eigenen Spiegelzellen, sowie der empathischen Fähigkeiten, die wir von Geburt weg in uns tragen. Im speziellen aber um die „innere Haltung“ - sich und anderen gegenüber – denn Empathie ist der Schlüssel für eine erfreuliche und förderliche Beziehung, bei der  Vertrauen, wie auch Entwicklung entstehen.

 

Wenn wir den positiven Ausdruck anderer Menschen erkennen, werden unsere Spiegelzellen und Glücksareale besonders aktiv, das zeigten Experimente. der University of London. Lernen Sie - mit einfachen Übungen und Beispielen - Ihre eigenen "empathischen Fähigkeiten" kennen. Eine sympathische Ausstrahlung macht jeden Menschen anziehender und attraktiver.

 

 


Wie Teilnehmer diesen Workshop erleben

Ich möchte dir gerne sagen, dass mich schon lange nicht mehr ein Seminar soooo berührt hat. Vieles ist mir wieder klar geworden, Vergessenes wieder in Erinnerung gerufen worden.  

 

„Wie stark sich Gedanken manifestieren und auswirken. Ich war überwältigt von dem Gefühl, das sich nur aufgrund einer gedachten Situation übertragen hat."

 

„Die Entkrampfung im Umgang mit anderen macht einem deutlich, wie psychisch und physisch belastend auch der Umgang mit anderen sein kann (besonders bei Empathie)“

 

„Öffnet den Weg zu anderen, erleichtert die Kommunikation und löst stressige Situationen.“


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