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Die Wurzeln der Achtsamkeit


Die Wurzeln der Achtsamkeit


 

Die Achtsamkeit hat ihre Wurzeln im Buddhismus, hat also schon eine alte und lange Tradition als Werkzeug auf dem spirituellen Weg. Vielleicht sind Ihnen schon mal die langen Ohrläppchen auf machen Buddhastatuen oder Objekten aufgefallen. Sie weisen auf das innere Ohr hin und die Bedeutung des Hörens nach innen. 

 

Der Mönch Thich Nhat Hanh beschreibt den Weg, die Aufmerksamkeit auf die Gegenwart zu lenken.In einem Dorf in Frankreich ertönt mehrmals die Stunde ein Gong. Alle gehen in Achtsamkeit, versuchen dieses Beobachten auch in ihrem Tun zu halten. So erleben sie täglich "Das Wunder der Achtsamkeit".


Weg in die Achtsamkeit - die Atmung

Eine gleichmäßige vertiefte Atmung ist eine effektive Methode, innere Ruhe und Entspannung herbeizuführen. Die Atmung wirkt sich direkt auf die Herztätigkeit aus. Eine Verlangsamung der Atmung während der Meditation ist ein typisches Phänomen. Es wird vermutet, dass eine Synchronisierung von Atem-, Herz- und Blutdruckrhythmen durch langsame vertiefte Bauchatmung positive gesundheitliche Effekte mit sich bringt (Bernardi et al., 2001; Lehrer et al., 2000

 

Als universeller Körpervorgang läuft die Atmung zwar automatisch ab, kann jedoch leicht bewusst wahrgenommen und als Instrument, sowie auch als Anker für die Aufmerksamkeit verwendet werden. Sowohl in der Indischen Meditation als auch in den christlichen Exerzitien nach Jalics (2008) steht das Verfolgen des Atems als Einstieg im Mittelpunkt.


Atmen ist Biologie und keine Religion

-  Atmen ist ein biologischer Prozess, es ist neutral und hat     

    keinen religiösen Hintergrund.

-  Atmung ist mit Bewegungen und Empfindungen         

    verbunden, die das Ausrichten von Aufmerksamkeit                          erleichtern

-  Durch die Atmung kann die Wahrnehmung der äußeren                 Umgebung auf den Innenraum des Körpers gelenkt werden

-  Atmung spielt eine herausragende Rolle bei der           

    Selbstregulation von vegetativer Erregung (Entspannung)              und bei Emotionen. 

-  Achtsamkeit bietet über die Atmung Möglichkeiten, die                   Aufmerksamkeit individuell zu strukturieren

  *aus Ulrich Ott - "Meditation für Skeptiker"


Achtsamkeit und Wissenschaft

Zu Beginn der Meditation besteht die Aufgabe zunächst darin, die Selbstkontrolle der Aufmerksamkeit zu trainieren, um das Konzentrationspotenzial zu erhöhen (Zylowska, 2009), wobei dadurch die Selbstkontrolle (Seer, 1986) erhöht wird. 

 

Das erste Hindernis, mit dem sich Meditierende am Anfang konfrontiert sehen, ist die Erfahrung, dassdie Aufmerksamkeit nur für eine relativ kurze Zeitspanne auf einem gewählten Meditationsobjekt zu halten ist. 

 

Im vorderen Inselcortex der rechten Gehirnhälfte laufen aus dem Körperinneren zahlreiche Informationen zusammen. Diese Region ist für eine Vielzahl von geistigen Prozessen aktiv und hat eine zentrale Bedeutung für unser Bewusstsein (Craig, 2002, 2003, 2004, 2009)

 

Die Wahrnehmung von „Bauchgefühlen“ ist ein wichtiges Element der emotionalen Intelligenz und Intuition (Zeuch, 2010) Achtsamkeit wird als ein Mittel angesehen, die Intuition zu fördern (Sadler-Smith & Shefy 2007)     *aus Ulrich Ott - "Meditation für Skeptiker"


Was sich im Gehirn alles tut

Das Gehirn besteht aus rund 100 Milliarden Nervenzellen (Neuronen), die über 100 Billionen (100tausend Milliarden 100.000.000.000.000) Kontaktstellen (Synapsen) mit anderen Neuronen kommunizieren. Jede Nervenzelle ist im Durchschnitt mit 1.000 anderen Neuronen verbunden.

 

Die Anzahl der Verbindungsmöglichkeiten in unserem Kopf ist vergleichbar mit der Anzahl aller Blätter im Amazonas-Regenwald. 

 

Die Länge aller Nervenbahnen des Gehirns eines erwachsenen Menschen beträgt etwa 5,8 Millionen Kilometer, was dem 145-fachen Erdumfang entspricht ...

 

und das alles nur - man staune über die Effizienz - mit dem Energieverbrauch einer 20 Watt. Glühbirne.


Die rechte Hirnhälfte hilft beim Stress lösen

Die rechte Hirnhälfte hat eine direktere Verbindung zu den subkortikalen (unter der Hirnrinde liegend – tieferen) Hirnarealen. Informationen fließen aus dem Körper über den Hirnstamm und das limbische System zum rechten Kortex (Großhirn). Die rechte Hirnhälfte gibt uns ein direktes Gefühl des ganzen Körpers, der Emotionen und "Erfahrungs-Bilder", welche die autobiografischen Erinnerungen bilden. Die rechte Hirnhälfte ist der Sitz unseres emotionalen und sozialen Ichs und spielt eine große Rolle, wenn wir mit Stress fertig werden wollen. 

 

Fazit rechts: früher entwickelt, ganzheitlich (systemisch), nonverbal, Bilder, Metaphern, Ganzkörpergefühl, unmittelbare Emotionen, Stressabbau und autobiographisches Gedächtnis.

 

Der echte Modus denkt in einer „sowohl-als-auch-Haltung“ - ich sehe die Welt in ihren Möglichkeiten. Links denkt in einer entweder/oder Haltung" - "ich sehe die Welt in ihren Einzelteilen".     (Dan Siegel - "die Alchemie der Gefühle)


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