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Wähl doch einfach dein Gefühl

Wenn wir Ärger oder Stress haben, glauben wir zumeist, er kommt von außen, doch in Wahrheit erfolgen 80% der Stressreaktionen durch innere Auslöser. Dabei laufen im Körper mehr als 1.400 physikalische und chemische Reaktionen ab. Sie beeinflussen unser Immunsystem und erzeugen eine Vielzahl hormoneller Abläufe. Am stärksten betrifft es jedoch unseren Herzrhythmus, er wird signifikant verändert und gestört. Diese Störeffekte kann man heute ganz einfach sichtbar machen und messen und man kann sie auf ebenso einfache Weise verändern.

 


Kohärenz die (von. lat. cohaerere = zusammenhängen)  bedeutet, dass ein System oder mehrere Systeme in Harmonie miteinander sind. Funktioniert ein System harmonisch oder kohärent, dann geht fast keine Energie verloren. Arbeiten Teile eines Systems nicht aufeinander abgestimmt, sprechen wir von Inkohärenz. Es kommt zu Störungen oder Energieverlusten und in Folge zu Schäden oder was im menschlichen Fall zu Krankheit führt.

 


Minus oder Plus ?

(Inkohärenz fördernde) oder Minus Gefühle

sind u.a. Scham, Unzufriedenheit, Wut, Ärger, Angst, Schuld, Kritik, Selbst-Vorwürfe, schlechtes Gewissen, Groll, Sorge, Eifersucht, Mitleid (im Gegensatz zu Mitgefühl), Einsamkeit, Kränkung. Sie entstehen bei innerem Ungleichgewicht, lösen Stress aus, rauben Energie, erzeugen Inkohärenz und vor allem einen ungeordneten Herzrhythmus. Sie bringen unser Nervensystem durcheinander und kosten viel Kraft. Unser System versucht, den Minus-Zustand auszugleichen. Dieser Zustand wird als Bedrohung wahrgenommen, unabhängig davon, ob er tatsächlich oder "nur" in unserer eigenen Vorstellung existiert.

 

(Kohärenz fördernde) oder Plus-Gefühle

sind dagegen wohltuend und regenerierend. Bis tief in die zelluläre Ebene wirken sie sich positiv auf den gesamten Organismus aus. Dazu gehören Gefühle, die wir als angenehm oder positiv erfahren, wie Wertschätzung, Freude, Zufriedenheit, Zuversicht, Anteilnahme, Mitgefühl, Interesse, Neugier, Verbundenheit, Wohlwollen, Sinnhaftigkeit, Zuneigung, Freundlichkeit, Vergebung, Toleranz und Mitfreude. Sobald Verstand und Emotionen, durch einen sich selbst auslösenden Prozess in Kohärenz und im Gleichgewicht sind, erleben wir die Herzintelligenz als intelligenten Fluss des Bewusstseins und der Erkenntnis.     Quelle: Susanne Marx, „Herzintelligenz kompakt“:

 

Beide Stränge unseres vegetativen Nervensystems – der Sympatikus (der aktiviert und beschleunigt) und der Parasympatikus (der entspannt und entschleunigt) – arbeiten entweder abgestimmt, also synchron oder sie kämpfen gegeneinander. Kohärenz oder Inkohärenz wirken unmittelbar sich auf den gesamten Organismus und alle seine Organe aus. Sie erzeugen eine Art Grundtendenz, die man als das persönliche Lebensgefühl bezeichnen könnte. Unserer Denk- und Lebenshaltung verändert die Dynamik von Gesundheit oder Krankheit.

 

Kennen Sie das: Sie in das Büro eines Kollegen kamen oder in ein Meeting und spüren sofort beim Eintreten die „dicke Luft“? Sie spüren, das, ohne dass ein Wort gefallen ist. Oder sie sind mit bestimmten Menschen gern zusammen, mit anderen weniger. Es gibt unterschiedliche Wirkmechanismen dazu, die die Forschung inzwischen nachweisen kann. 

 

 

Bild 1 - minusgefühle

Minusgefühle, wie z.B. Wut, Ärger oder Angst  erzeugen vergleichbare Muster wie in Abbildung 1. Das Herz und das Autonome Nervensystem ist im Zustand der Inkohärenz. In diesem Zustand sind wir erregt, der Körper befindet sich im Alarmzustand. Bei solche einem Muster der HRV-Kurve ist eine Leistung nicht möglich.

 

 

Bild 2 - plusgefühle

Wenn wir Plusgefühle aufrufen und mit einer bewussten Atmung kombinieren, ist es möglich,  in einen Zustand der Kohärenz zu wechseln. Der Organismus ist im Zustand der optimalen Leistungsfähigkeit, die mentale Leistungsfähigkeit nimmt zu, ein Zugang zu intuitivem Wissen ist möglich. Wir sind also nicht ausgeliefert, bei bestimmten Ereignissen „in die Hölle“ abzurutschen, sondern können willentlich entscheiden, in einem kraftvollen Zustand zu bleiben. Das HeartMath Institut hat dafür eine Reihe langjährig praxiserprobter Techniken entwickelt und wissenschaftlich untersucht.

 


Lass deinen Ärger los

Nach einem sechswöchigen Projekt an der Stanford University unter der Projektleitung von Frederic Luskin hatte das Stressniveau einer Gruppe um 21 % abgenommen, Depressionen um 34 %, Atemnot bei raschem Gehen um 14 % und auch das hormonelle Gleichgewicht hatte sich erkennbar verbessert. Bei einer Kontrollgruppe mit konventioneller Behandlung im gleichen Zeitraum hatten sich diese Werte verschlechtert.

 

Das HeartMath Institut hat Experimente dazu dokumentiert: In einem Raum kamen 40 Menschen zusammen. Jeweils vier Personen saßen an einem Tisch. Drei davon wurden eingeweiht und hatten zwei Wochen lang die Übungen trainiert. Eine Person kannte die Übungen nicht. Die Versuche haben gezeigt, wenn drei Personen am Tisch willentlich in den Zustand der Kohärenz wechseln, dass dann automatisch auch das HRV- Muster (Herzrhythmus-Muster) der nicht-wissenden Person in einen kohärenten Zustand wechselt. Das heißt, ein Team auch in kritischen Situationen zu guten Lösungen finden. Seine Mitglieder den Zustand der Kohärenz bewusst herbeiführen können. Wenn die Zusammenarbeit einer Gruppe auf Kohärenz beruht, entsteht ein höherer Zustand von Flow und Effektivität.

 

Auch im privaten Leben kennt jeder Beispiele. Wenn z.B. die Mutter ihr Kind, das sich gestoßen hat, liebevoll in den Arm nimmt. Dann befindet sie sich durch das Gefühl zum Kind im Zustand der Kohärenz und kann in diesem Zustand auch das Kind beruhigen. In dem Moment, wo wir uns um uns selbst oder um andere liebevoll kümmern, verändert sich unsere Herzkohärenz und somit auch unsere Ängste und negative Gefühle. 

 

Wer nicht glaubt, dass es so einfach geht, kann es ausprobieren. Herzkohärenz lässt sich messen, wie es die Bilder aus eigener Messung oben darstellen. In unseren Seminaren und Workshops kann jeder dieses messbare Ergebnis bei sich selbst erleben. 

 


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